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Ernährung

Jedes Lebewesen
hat ein Recht auf
frische, artgerechte
und gesunde
Nahrung

Swanie Simon

Katzenernährung

Eine gesunde Ernährung ist nicht nur für uns Menschen mit vielen Vorteilen verknüpft, sondern auch für unsere tierischen Begleiter. Gesunde Katzenernährung muss nicht teuer sein – langfristig gesehen kann sie sogar günstiger ausfallen.

Katzen sind evolutionsmässig zur Verwertung tierischer Proteine vorgesehen. Sie werden nicht ohne Grund als obligate- wie auch Hypercarnivoren klassifiziert. Im Laufe der letzten Jahre wurde das Katzenfutter jedoch zunehmend vermenschlicht. Der Anteil an der hochwertigen Proteinquelle Fleisch, der wichtigste Bestandteil einer Mahlzeit, schwindet zunehmend zugunsten von anderen, minderwertigen Zutaten. So wird hochwertiges Fleisch durch bindegewebehaltige Fleischabfälle ersetzt, welche mechanisch bis zur Unkenntlichkeit zerkleinert und in Dosen abgefüllt werden. Der Käufer findet wiederum den beruhigenden Slogan «hoher Fleischanteil».

Gerade das Thema Getreide ist zurzeit in aller Munde. Mittlerweile versuchen Futtermittelproduzenten mit der Angabe «getreidefrei» zu punkten, aber das allein ist noch bei Weitem keine Garantie für ein artgerechtes Katzenfutter.

Nicht nur Getreide ist schädlich für den Organismus, Pseudogetreide, genveränderter Soja, Zucker, pflanzliche Öle/Eiweisse, und die schwerverdaulichen Tiermehle, um nur ein paar wenige zu nennen. Des Weiteren regen viele Zutaten den Appetit an, können aber nicht verwertet werden.

Dr. vet. Jutta Ziegler (2001) hat es treffend formuliert. «Fleischfresser wurden zu Pflanzenfressern gemacht. Pflanzen sind nun mal billiger als hochwertiges Fleisch». 

Gerade von Trockenfutter können viele Katzen nicht genug bekommen und geraten in eine sprichwörtliche Abhängigkeit. Trockenfutter gehört nicht in die Sparte einer artgerechten Ernährung, auch wenn das Gegenteil hartnäckig verteidigt wird. Das kohlehydrathaltige Produkt wird als zahnreinigend angeboten, wobei der Nahrungsbrei einen Nährboden für schlechte Bakterien bietet, den pH-Wert negativ beeinflusst aufgrund der grossen Menge an pflanzlichen Stoffen, sowie den Wasserhaushalt der Katze völlig überbeansprucht, sämtliche lebenswichte Stoffe werden künstlich beigefühgt, um einige der vielen Nachteile zu nennen.

«Bei der Herstellung werden wertvolle Enzyme zerstört, Eiweisse werden denaturiert und für die Verdauung wichtige und wertvolle Bakterien haben keine Chance zu überleben. Das einzige, was im Trockenfutter noch lebendig ist, sind die Futtermilben». Dr. med. vet. Jutta Ziegler (2001).

Gerne erläutere ich Ihnen diesen Vorgang und dessen Auswirkung in einer fundierten Beratung.

Es wird leider oft angenommen, die Katze würde von selbst aufhören zu fressen, wenn sie genug habe. Das ist leider nicht immer so. Wenn Futter 24 Stunden am Tag zur Verfügung steht, wird es oftmals auch gegessen. Viele Katzen essen zum Beispiel auch aus Langeweile.

Eine weitere Aussage welche der Katze unrecht tut; Meine Katze frisst es, also mag sie es auch und es tut ihr gut. Dem ist aber durchaus nicht so, wie auch der Verhaltensforscher Paul Leyhausen in seinem Buch Katzenseele schreibt: «Wer glaubt, sich bei der Ernährung seiner Katze auf deren Instinkt verlassen zu können, wird unter Umständen böse Überraschungen erleben».

Betrachtet man die vegane Ernährungsweise, welche für uns Menschen eine gute und gesunde Option ist, ist es für Katzen keine Alternative und in keinster Weise gesund. Als obligate Carnivoren benötigen sie unter anderem hochwertige, fleischliche Proteine, Fette tierischer Herkunft, einen geringen Anteil an pflanzlichen Faserstoffen sowie Mineralstoffe, um ein gesundes und glückliches Leben führen zu können.

Auch bei den Inhaltsstoffen der verschiedenen Futtersorten lässt die Transparenz der Futtermittelindustrie einiges zu wünschen übrig – Sätze wie «Nur das Beste für Ihre Katze» finden sich dafür auf fast jeder Packung. Für den pflichtbewussten Katzenhalter ist es nicht einfach, in dem Dschungel der Fachausdrücke den Durchblick zu bewahren. Gerade Studien für Katzenfutter sollten von einer unabhängigen Instanz durchgeführt werden, was leider nicht der Fall ist. In erster Linie fehlt es an den nötigen Geldern und Hand aufs Herz, wer beisst schon die Hand die einem füttert.

Die Vorteile einer gesunden, artgerechten Ernährung sind offensichtlich. Insgesamt weniger und kein schlecht riechender Kot, da die Nahrung fast vollständig verwertet wird. Eine gesunde Darmflora (Mikrobiom), die mit dem ein oder anderen Parasiten fertig wird, wie es von der Natur auch vorgesehen ist, keine Überbelastung der inneren Organe (Leber/Niere), geringere Belastung des gesamten Stoffwechsel, sowie ein gut funktionierendes Immunsystem welches durch eine intakte Darmwand geschützt und die auch keine Fremdstoffe über das Blut in das System gelangen lässt, um nur einige zu nennen. Und nicht zuletzt ein durchaus wichtiger und nicht zu unterschätzender Punkt: Die Ernährung hat auch entscheidende Auswirkungen auf das Verhalten Ihrer Katze.

Eine Umstellung muss Schritt für Schritt eingeleitet werden, um den Organismus langsam an hochwertige Nahrung anzupassen. Gerade die Bauchspeicheldrüse braucht einige Tage um sich an veränderte Nahrungszusammensetzung zu gewöhnen. Des Weiteren kommt sehr oft vor, dass viele Katzen auf die im Futter vorhandenen Lockstoffe reagieren und zuerst «entwöhnt» werden müssen. Diese Tiere werden schnell als «heikel» schubladisiert, womit wir ihnen unrecht tun, denn sie sind einfach nur das Ergebnis der Chemieküche einer millionenschweren Industrie.

Andersherum gibt es Katzen, die sehr wählerisch sind und beinahe täglich etwas Neues möchten. Dieser sogenannte Futterwechselmechanismus ist von der Natur vorgesehen, damit die Katze nicht verhungert. Leider besitzen immer weniger Katzen diesen von der Natur vorgesehenen Instinkt, da ihm sämtliche beigefügten Stoffe auslöschen.

Lassen Sie sich nicht entmutigen, denn es gibt gesunde Alternativen. Nebst hochwertigem Nassfutter besteht die Möglichkeit Ihren Carnivoren zu barfen. BARF – Biologisch artgerechte Fütterung; doch was genau bedeutet das und kann ich eine solch «komplizierte, zeitaufwendige» Fütterungsweise in meinem Alltag überhaupt einbauen? Kommen da nicht imense Kosten auf mich zu? Ich kann Sie jedoch beruhigen! BARF ist keine Wissenschaft, aber auch nicht nur das Stück Fleisch im Napf. Es gibt verschiedene Arten zu barfen, doch alle haben eines gemeinsam; wir «bauen» der Katze ein Beutetier.

Leider eilt BARF der Ruf der «Mangelernährung», «nicht bedarfsdeckend» wie auch «tägliche, aufs Gramm genaue, Rechnerei» oft voraus und die positiven Aspekte kommen in das Kleingedruckte. Bei dieser Art der Fütterung müssen diverse Punkte eingehalten und berücksichtigt werden und gerne unterstütze ich Sie als zertifizierte BARF Ernährungsberaterin bei dem Bauen einer Beute.

Gerne begleite ich Sie bei der Wahl nach einem geeigneten Futter sowie bei der Futterumstellung.

Zertifikat R RGBZudem möchte ich in meiner Funktion als Katzenernährungsberaterin nicht nur eine Futterempfehlung abgeben, sondern Ihnen als Halter/-in auch die anatomischen und physiologischen Grundlagen der Verdauung etwas näherbringen, damit Sie den Nahrungsverwertungsprozess Ihres Stubentigers verstehen und sicher entscheiden können, welches Futter am besten für ihn ist.

Ich versichere Ihnen, eine artgerechte Ernährung bringt auch Spielraum für ungesunde Leckereien – denn auch Katzen dürfen naschen!

Angebot

  • Erstellung eines Futterplans (BARF Komplettfutter, hochwertiges Nassfutter, sowie selbst hergestelltes Trockenfleisch anstelle von industriellem Trockenfutter)
  • Fütterung von Senioren, Katzenmütter und Kitten,
  • Krankheitsbedingte Fütterung IBD (Inflammatory Bowel Disease) und IBS (Irritable Bowel Syndrom), Nieren /Blasenerkrankungen, Übergewicht (Adipositas), Bauchspeicheldrüsenerkrankungen, Allergien und viele mehr
  • Futtermittelunverträglichkeit und wie soll es weitergehen?
  • Erklärung der Inhaltsstoffe/Deklaration – woran erkenne ich ein gutes Katzenfutter
  • Unterschiedliche Fütterung in einem Mehrkatzenhaushalt – oftmals unumgänglich